Building Information Modeling (BIM) ist ein Prozess, der es Architekten, Ingenieuren und dem Bauwesen ermöglicht, Informationen zu Gebäude- und Infrastrukturprojekten mit Hilfe von 3D-Modellen zu visualisieren und effizient abzustimmen. Dabei werden Prototypen erstellt, die den gesamten Lebenszyklus eines Projekts abbilden. So wird es möglich, Bauprojekte kostengünstig, nachhaltig und rechtzeitig fertig zu stellen. Weltweit wenden sich staatliche Institutionen ebenso wie das Bauwesen an BIM, um den Herausforderungen im Städtebau gerecht zu werden.
Baufachleute und Building Information Modeling (BIM)
Laut Autodesk müsste die Baubranche bis 2050 täglich 13.000 Gebäude bauen, um Wohnraum für die wachsende Zahl von Menschen in den Ballungsräumen zu schaffen. Die Baubranche wird diesen Bedarf künftig nur durch den Einsatz von BIM decken können. Aus diesem Grund fordert sie schon heute von den Herstellern BIM-Daten ein, um diese für die Projektplanung anzuwenden. Aber was sind BIM-Daten?
Building Information Modeling (BIM)-Daten – im Überblick
BIM-Daten sind die digitale Darstellung eines Bauobjekts oder Produkts. Sie enthalten detaillierte Informationen wie Geometrie, Funktionsweise und grafische Darstellungen. Diese Daten werden dann in Simulationen verwendet. So wird visualisiert, wie ein Projekt in der Realität aussehen würde, um Konstruktionsfehler zu entdecken und Diskrepanzen frühzeitig zu beheben.
BIM-Daten müssen in Formaten vorliegen, die für BIM-Software wie Revit Architecture, Bentley AECOsim, Nemetschek Allplan oder Graphisoft ArchiCAD geeignet sind. Sie müssen außerdem mit offenen Standards wie dem Datenaustauschstandard IFS (Industry Foundation Classes) arbeiten, um die Interoperabilität zwischen den Plattformen zu ermöglichen.
Hersteller von Bauprodukten und PIM
Da BIM auf Produktinformationen ausgerichtet ist, benötigen Hersteller von Bauprodukten eine Lösung, mit der sie komplexe Datenmengen einfach speichern, abrufen, verwalten, aktualisieren, anreichern und über mehrere Kanäle verteilen können - sei es an BIM-Objektersteller von Drittanbietern oder direkt an Partner der Baubranche.
Product Information Management (PIM)-Systeme, die bei der Digitalisierung der Fertigungsindustrie eine zentrale Rolle gespielt haben, können eine Vielzahl von Informationsmanagement-Herausforderungen im Zusammenhang mit der Erstellung von BIM-Daten lösen. So kann PIM die Erstellung und Verwaltung von BIM-Objekten erleichtern:
- Zentralisieren und Zusammenführen von Daten
- Modellieren komplexer und detaillierter Metadaten
- Verbesserte Datenqualität und Beseitigung von Fehlerquellen
- Verknüpfen von Schlüsselwerten mit BIM-Objektdaten (wie 2D- oder 3D-Bilder)
- Optimierte Lokalisierung, um weltweit Projekte und Partner zu unterstützen
- Vereinfachte Publikation von Daten über eine Vielzahl von Kanälen
BIM wird künftig der Standard und nicht die Ausnahme in der Baubranche sein. Innovative Hersteller von Bauprodukten müssen daher auch darüber nachdenken, welche Lösungen die Erstellung präziser, vollständiger und konformer BIM-Daten erleichtern.